Medienmitteilung | Lindt & Sprüngli Cocoa Foundation und Lindt & Sprüngli Chocolate Center
Kilchberg, 15. März 2013 – Im Rahmen einer umfassenden Neuausrichtung des „Fonds für Pensionsergänzungen der Chocoladefabriken Lindt & Sprüngli AG“ („Fonds“) werden insgesamt ca. CHF 250 Mio. an zwei gemeinnützige Stiftungen übertragen mit dem Ziel, den Schokoladestandort Schweiz zu stärken. Die Lindt & Sprüngli Cocoa Foundation wird sich allen Aspekten der nachhaltigen Beschaffung von Rohstoffen widmen. Die Stiftung Lindt & Sprüngli Chocolate Center wird die branchenspezifische Aus- und Weiterbildung von jungen Fachkräften fördern, Forschungsprojekte im Bereich neuer Produktions- und Verfahrenstechnologien unterstützen und der breiten Öffentlichkeit ein Schokolademuseum zur Verfügung stellen.
Im Fokus der beiden gemeinnützigen Stiftungen stehen einerseits die Nachhaltigkeit der Rohstoff-Lieferketten und andererseits die Unterstützung von Fachkompetenz und Wissen rund um das Thema Schokolade. „Wir sind im Bereich der Nachhaltigkeit seit längerem stark engagiert und können dank der beiden gemeinnützigen Stiftungen dieses Bestreben in Zukunft noch gezielter fördern und ausbauen“, erklärt Ernst Tanner, CEO Lindt & Sprüngli.
Die finanziellen Mittel von ca. CHF 250 Mio. werden über eine Neuausrichtung des „Fonds“ bereitgestellt. Der „Fonds“ wurde 1942 gegründet mit dem für die damalige Zeit sehr fortschrittlichen Stiftungszweck der beruflichen Vorsorge für Mitarbeitende. Der „Fonds“ wurde regelmässig mittels Einlagen und Zukäufen von Lindt & Sprüngli-Aktien gespeist. Dank der umsichtigen Politik des Stiftungsrats sowie der überaus erfreulichen Kursentwicklung der Lindt & Sprüngli-Aktie, deren Wert sich seit 1992 verzwölffacht hat, beträgt das Stiftungsvermögen heute über CHF 1.1 Mrd.
Die in den letzten 20 Jahren erfolgte Zunahme des Stiftungsvermögens von rund CHF 70 Mio. auf heute über CHF 1.1 Mrd. in Kombination mit einem stark eingegrenzten Stiftungszweck hat in Absprache mit den Behörden zur Entscheidung geführt, einen Teil des Stiftungsvermögens in zwei neue gemeinnützige Stiftungen zu überführen. „Dies erlaubt uns, im Sinne eines „Good Corporate Citizenship“ der Gesellschaft noch mehr zurückzugeben“, äussert sich Ernst Tanner. „Die Mittel sollen sowohl in der Schweiz wie auch in den Herkunftsländern der Rohstoffe nachhaltig eingesetzt werden, um einen grösseren Kreis an Anspruchsgruppen zu erreichen“.
Analog zu den Vorjahren kann die Pensionskasse der Chocoladefabriken Lindt & Sprüngli (Schweiz) AG auch nach dieser Neuausrichtung des „Fonds“ weiterhin mit unveränderten, regelmässigen und grosszügigen Zusatzleistungen rechnen.
Lindt & Sprüngli Cocoa Foundation: Förderung der Nachhaltigkeit im Rohstoffbereich
Die Lindt & Sprüngli Cocoa Foundation verfolgt den Stiftungszweck, sich für soziale und ökologische Nachhaltigkeit in Anbau, Produktion und Verarbeitung von Kakao sowie anderen im Zusammenhang mit der Schokoladeherstellung stehenden Rohmaterialien einzusetzen. „Dank der Stiftung erhalten unsere bisherigen sozialengagierten Bestrebungen einen bedeutenderen Fokus und mehr Mittel, um die Arbeit noch stärker zu intensivieren und zielführender umzusetzen“, erklärt Ernst Tanner. „In diesem Sinn ergänzt die Lindt & Sprüngli Cocoa Foundation die bereits laufenden Bemühungen der Lindt & Sprüngli Gruppe im Hinblick auf die Verbesserung der Lebensumstände und Arbeitsbedingungen der Bauern in den Herkunftsländern der Rohstoffe ideal“, fügt Ernst Tanner an. Lindt & Sprüngli ist seit vielen Jahren aktiv im Kontext einer nachhaltigen und sozialverträglichen Wertschöpfungskette und gehört in diesem Bereich zu den führenden Unternehmen betreffend langfristiger Sicherstellung der Rohstoffe und fairer Arbeits- und Lebensbedingungen im Anbau. Als einer der wenigen Schokoladehersteller weltweit hat Lindt & Sprüngli jeden einzelnen Schritt der Schokoladeproduktion, von der Auswahl der Kakaobohnen bis hin zum fertigen Produkt, unter eigener Kontrolle. „Dies erlaubt der Firma insbesondere im Bereich des Kakaoeinkaufs eigene Wege einzuschlagen, welche die gleichen Ziele verfolgen, wie diejenigen der bekannten Label-Organisationen“, betont Ernst Tanner. So wurde schon im Jahr 2007 entschieden, mit der Implementierung eines nachhaltigen Einkaufprogramms für Kakaobohnen aus Ghana die Verantwortung für einen transparenten, vollständig rückverfolgbaren und sozial verträglichen Umgang mit diesem Rohstoff selbst in die Hand zu nehmen. Inzwischen ist dieses Programm auch auf Südamerika ausgedehnt worden. „Damit können wir über unsere lokalen Partner die Nähe zu den produzierenden Bauern pflegen und die Verhältnisse vor Ort kontrollieren“, fügt Ernst Tanner an. Über eine Spezialprämie, die Lindt & Sprüngli für die so eingekauften Kakaobohnen bezahlt, flossen in den letzten vier Jahren rund 5,5 Millionen US-Dollar in infrastrukturelle und soziale Projekte (Brunnen, Schulen, Gesundheitswesen etc.) (*). Heute sind rund drei Viertel des Bedarfs von Lindt & Sprüngli an Kakaobohnen voll rückverfolgbar. Die nächsten Schritte sind schriftlich festgehalten und auf der speziell dafür eingerichteten CSR-Webpage transparent und verbindlich kommuniziert (**). „Mit Massnahmen wie Schulung und Einsatz von neuen Setzlingen werden die Erträge und damit das Einkommen der Bauern erhöht“, ergänzt Ernst Tanner. Über das eingeleitete Verifizierungsprogramm soll die unabhängige Überprüfung der Einhaltung der internationalen, sozialen Arbeitsstandards gewährleistet werden. Dieses Verifizierungsprogramm soll bis 2016 in Ghana implementiert und bis 2020 auf die Kakaobohnen aus allen anderen Provenienzen ausgedehnt werden.
Lindt & Sprüngli Chocolate Center: Langfristige Sicherung des Schokoladestandorts Schweiz
„Wir sind uns der nationalen und internationalen Bedeutung der Schweizer Schokoladeindustrie bewusst und setzen uns deshalb aktiv für die langfristige Sicherung des Schokoladestandorts Schweiz ein. Als einer der wegweisenden Pioniere der Schweizer Schokoladekultur ist es uns ein Anliegen, den Ruf der Schweizer Schokolade wie auch das Wissen und die Kompetenz in Bezug auf die Schokoladeherstellung auszubauen und in die Welt hinaus zu tragen“, betont Ernst Tanner. Unter anderem stehen die branchenspezifische Aus- und Weiterbildung von Fachkräften und die Förderung des Nachwuchses im Mittelpunkt der Stiftung Lindt & Sprüngli Chocolate Center. In Zusammenarbeit mit Universitäten und Hochschulen sollen unter anderem neue Produktions- und Verfahrenstechnologien erforscht werden. Ausserdem soll die Stiftung mit einem Schokolademuseum der breiten Öffentlichkeit eine Informationsplattform rund um das Thema Schokolade zur Verfügung stellen.
(*) http://www.sourcetrust.org/supporters/lindt/completed/index.html
(**) http://www.lindt.de/swf/ger/das-unternehmen/social-responsibility/lindt-strongly-condemns-child-labor/
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